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Straßdorf
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Schultheiß Franz Xaver Bader

*27.11.1854    + 28.02.1934

war vom 28.03.1878 bis 31.01.1924 Ortsvorsteher von Straßdorf.



Sein Großvater Joseph Bader stammte aus Metlangen.

Sein Vater Franz Xaver Bader, Bäcker von Beruf, wohnte im heutigen Hause Wamsler („Schneck“) in der Pfarrer-Weser-Straße (Kirchgasse). Dort betrieb er neben der Bäckerei auch eine Zeit lang eine Gastwirtschaft, fungierte als Gemeindepfleger und hatte von 1871 – 1873 das Amt des Schultheißen inne.

Schultheiß Xaver Bader, wie sein Vater gelernter Bäcker, hatte maßgeblichen Anteil an der Streckenführung der Klepperle-Trasse und am Bau des Bahnhofs, am Bau der neuen Kirche, an der Einführung der Elektrisierung und dem Bau der Wasserleitung, an der Feldbereinigung,  am Schulhausbau in Metlangen und an Straßenneubauten. Gewählt „auf Lebenszeit“ brachte er es auf eine Amtszeit von 46 Jahren.

Bei seiner Zurruhesetzung 1924 wurde ihm für seine großen Verdienste das Ehrenbürgerrecht verliehen.

Die Xaver-Bader-Straße wurde nach ihm benannt.

Von Amtswegen verfaßte Schultheiß Bader eine „Orts-Chronik“, in der er die wichtigsten Ereignisse ab 1910 handschriftlich niederschrieb.

Schultheiß Bader baute 1885 neben der Krone ein großes Wohnhaus. Im Erdgeschoß wurde für kurze Zeit eine Zigarrenfabrikation betrieben. In den 90er-Jahren verkaufte er das Haus an die Gmünder Hahnenbrauerei. Sie richtete darin eine Wirtschaft ein („Restauration zur Stadt Gmünd“) und verpachtete sie später an  Albert Scherrenbacher aus Rechberg, der das Gebäude schließlich 1906 kaufte. Von ihm erwarb es 1912 die Gemeinde und richtete darin das zweite Schulhaus ein. „Stadtwirt“ Scherrenbacher erhielt dafür einen Bauplatz in der Nähe des neuen Bahnhofs und erstellte dort ein neues Gasthaus.

Im Jahre 1902 erbaute sich Schultheiß Bader ein neues Wohnhaus an der Straße nach Gmünd – heute das Haus Ramnestweg 2. Familie Bader hatte sieben Kinder. Sechs starben bei der Geburt oder im Kindesalter. Nur das 4. Kind, die Tochter Klothilde, überlebte. 1929 zog Schultheiß Bader, seit 1909 verwitwet, zu seiner Tochter (eine verheiratete Lang) nach Gmünd, Erhardstr.24, wo er 1934 verstarb. Er wurde in Straßdorf beerdigt.

                  

 

Ernst Plass

Febr. 2014

 



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